Der Walchensee

  • ist einer der wenigen, noch unberührten Gebirgsseen in den bayerischen Alpen,
  • dessen Ufer überall frei zugänglich ist.
  • Landschaftschatschutzgebiet
  • größter Gebirgssee Deutschlands
  • tiefste Alpensee Bayerns
  • hat Trinkwasserqualität
  • ist 7 km lang und 5 km breit
  • eine Wasserfläche von 16,4 km²
  • liegt auf 803 m NN und r
  • fast 200 m tief (also fast bis zum 600 m hoch gelegenen Kochelsee hinunter).
  • hat eine durchschnittliche Wassertemperatur im Sommer von 18-21°C.
  • dient seit 1925 auch als Ausgleichsbecken des gleichnamigen Kraftwerks

 

Der Walchensee ist einer der tiefsten (maximale Tiefe: 190 m)[4] und zugleich einer der größten (16,40 km²) Alpenseen Deutschlands. Er liegt 75 km südlich von München in den Bayerischen Voralpen, auf 800 m Meereshöhe und mit seiner gesamten Fläche einschließlich der Insel Sassau in der Gemeinde Kochel am See. Im Osten und Süden grenzt sein Ufer an die Gemeinde Jachenau. Grundeigentümer von See- und Inselfläche ist der Bayrische Staat (verwaltet durch die Bayerischen Staatsforsten[5][6] im Unterschied zu den meisten anderen größeren Seen Bayerns, die der Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen unterliegen).

Als ursprünglich natürlicher See dient er seit 1924 als Wasserspeicher für das am Kochelsee 200 m tiefer gelegene Walchenseekraftwerk. Quelle Wikipedia

Geologie

Die den Walchensee umgebenden Berge (bis 1840 m NN) zählen zu den bayerischen Kalkalpen und bestehen vorwiegend aus triassischen Gesteinen und quartären Sedimenten. Daneben finden sich vereinzelt auch Fremdgesteine (Findlinge), die von den Gletschern der Eiszeit von den Zentralalpen hierher geliefert wurden. Die Walchenseeberge grenzen fast übergangslos an das Loisachtal im Westen und ausgedehnte Moorlandschaften im Norden (Murnauer Moos, Kochelsee-Moore).

Das heutige Landschaftsbild ist v. a. durch Gletschererosion in den Eiszeiten geprägt. Der See ist aber nicht nur eine Schöpfung der eiszeitlichen Gletscher, die ihn aber zweifelsfrei umgestaltet haben, sondern war schon früher als tektonische Senke (d. h. aus der Zeit der alpidischen Gebirgsbildung) vorhanden, worauf auch seine große Tiefe hinweist.

Klima

Die Apfelbaumblüte (Frühlingsanfang) beginnt im Walchenseegebiet relativ spät (nach dem 20.5.), die Temperaturen betragen im langjährigen Mittel ca. 10 °C im Juli bzw. -4°C bis -6°C im Januar.Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind groß, zwischen Sommer und Winter sehr groß.

Bodennebelbildungen sind ganzjährig äußerst selten; die Zahl der heiteren Tage beträgt mehr als 50 Tage pro Jahr. Eine Besonderheit stellen die Fallwinde dar, die vom Herzogstand und Jochberg kommend „zuverlässig von Mittag bis zum frühen Abend kaum unter der Stärke vier“ über den See wehen.

Ein weiteres Phänomen ist der häufig auftretende Föhn. Föhntage zeichnen sich durch tiefblauen Himmel und hohe feder- oder schlierenartige Bewölkung aus. Bei Föhnlage ist der Himmel so klar, daß man vom Herzogstand bis nach München blicken kann.

Flora

Laut Arten- und Biotopschutzprogramm sind im Walchenseegebiet über 41 Pflanzenarten der „Roten Liste Bayern“ sowie über 44 Arten der „Roten Liste der BRD“ nachgewiesen.

Bedeutend sind z. B. die Vorkommen zahlreicher Enzianarten, Seidelbast, Alpenanemone, Schneeheide, Alpendost, Silberdistel, Bärlapp, Eibe und Wacholder.

In den niedrigeren Regionen herrscht ein Mischwald. Die Baumgrenze liegt
bei etwa 1700 m.

Die Insel Sassau ist als Naturwaldreservat und Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auf der Insel gedeihen aufgrund eines Betretungsverbotes heute viele Pflanzen, die früher rund um den Walchensee anzutreffen waren.

Fauna

Bis Ende des 15. Jahrhunderts gab es im Walchensee nur Hechte, Forellen und Barsche. 1480 wurden erstmals Renken und 1503 Saiblinge eingesetzt.

Der See, seine Ufer und die Insel Sassau stellen für Wasservögel ein wertvolles Brutgebiet dar; die weite Wasserfläche dient Tauchenten als wichtiges Durchzugs- und Überwinterungsquartier.

In den Wäldern lebt zahlreiches Rotwild; auch Gamsrudel sind noch anzutreffen. In den felsigen Gipfelregionen leben der Auerhahn, der Birkhahn, der Schneehase und das Schneehuhn. Nicht vergessen sei die Alpen-Dohle, die überall sehr häufig anzutreffen ist.

Wir bitten Sie deshalb:

  • Beachten Sie das Halte- und Parkverbot entlang der B11 zwischen Urfeld und Walchensee und entlang des Südufers. Alle Rettungswege müssen frei bleiben.
  • Parken Sie nur auf ausgewiesenen Parkplätzen.
  • Campen und übernachten Sie nicht im Freien.
  • Nehmen Sie Ihre Abfälle wieder mit nach Hause.
  • Entfachen Sie keine offenen Flammen und grillen Sie nicht.
  • Lassen Sie Ihren Hund nicht im See schwimmen
  • Die Straße entlang des Südufers ist mautpflichtig. Dort ist das Parken nur auf ausgewiesenen Parkplätzen erlaubt.
  • Zwischen 22:00 und 06:00 Uhr gilt am ganzen See ein Nachtparkverbot.
  • Betreten Sie das Westufer zwischen Urfeld und Walchensee nicht außerhalb der ausgewiesenen Zugänge.
  • Lagern Sie Ihr Boot außerhalb von Bootsliegeplätzen nicht länger als einen Tag.
  • Für die Sicherheit der Badegäste ist jeweils vom 15.3. bis 15.9. in den Buchten bei Walchensee und Niedernach eine segel- und surffreie Zone ausgewiesen.
  • Befahren Sie den See nur mit offenen Booten, keine Kajüten.
  • Bringen Sie keine Reinigungsmittel in den See.
  • Die Insel Sassau ist Naturschutzgebiet. Dort gilt im Abstand bis zu 50 Meter von der Insel ein Befahrungs-, Anlande- und Betretungsverbot.

Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Natur & Landschaft und tragen Sie aktiv zum Schutz des Gebietes bei!

 

Quellen:
Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen:
Sachgebiet 31: Wasser und Boden
Sachgebiet 35: Umwelt, Untere Naturschutzbehörde